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Ent­wick­lung eines des­in­fi­zie­ren­den CO2-Rei­ni­gungs­ver­fah­rens für emp­find­li­che Ma­te­ria­li­en am Bei­spiel von Schu­hen für hy­gie­nisch an­spruchs­vol­le Be­rei­che sowie eines in­dus­tri­ell wie­der­auf­zu­be­rei­ten­den Mo­del­l­ar­beits­schuhs

AiF 14374 N

 

Bei der Her­stel­lung und Ver­ar­bei­tung von Le­bens­mit­teln, Phar­ma­ka und Kos­me­ti­ka die­nen um­fang­rei­che Hy­gie­ne-Maß­nah­men zur Ver­hü­tung denk­ba­rer Ge­sund­heits­ge­fähr­dun­gen des Ver­brau­chers (z. B. GHP, HAC­CP-Me­tho­de, IFS-Stan­dard). Vor die­sem Hin­ter­grund sind auch die stän­dig stei­gen­den Hy­gie­ne­an­for­de­run­gen an Be­rufs- bzw. Ar­beits­klei­dung aus hy­gie­nisch an­spruch­vol­len Be­rei­chen zu sehen. Die Norm DIN 10524 ent­hält Vor­ga­ben zur Her­stel­lung, Nut­zung und Wie­der­auf­be­rei­tung von Ar­beits­klei­dung in Le­bens­mit­tel­be­trie­ben, um diese Qua­li­täts­an­for­de­run­gen zu si­chern. Ziel der DIN 10524, die im engen Zu­sam­men­hang zur Le­bens­mit­tel­hy­gie­ne-Ver­ord­nung (LMHV) steht, ist die Ver­mei­dung einer nach­tei­li­gen Be­ein­flus­sung der Le­bens­mit­tel, die von un­zweck­mä­ßi­ger Ar­beits­be­klei­dung aus­ge­hen kann. Fuß­be­de­ckun­gen (Schu­he, Clogs, Stie­fel) wer­den in der DIN 10524 zur Ar­beits­klei­dung ge­rech­net. Bei einer Wie­der­auf­be­rei­tung der Fuß­be­de­ckun­gen muss gemäß Punkt 4.3.3.3 der DIN 10524 eine hy­gie­ne­ge­rech­te Rei­ni­gung si­cher­ge­stellt sein. Eine Wie­der­auf­be­rei­tung der Ar­beits­schu­he im Pri­vat­haus­halt ist nach DIN 10524 nicht mit einem Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­tem für hy­gie­nisch an­spruchs­vol­le Be­rei­che ver­ein­bar und ga­ran­tiert nicht die si­che­re Wie­der­her­stel­lung eines sach­ge­rech­ten Hy­gie­ne­sta­tus der Schu­he.

Be­trie­be mit hy­gie­nisch an­spruchs­vol­len Be­rei­chen haben daher zu­künf­tig einen gro­ßen Be­darf an hy­gie­ne­ge­recht wie­der­auf­be­rei­te­ten und ge­brauchs­fä­hi­gen Schu­hen. Wäh­rend aber für die Wie­der­auf­be­rei­tung von Tex­ti­li­en aus hy­gie­nisch an­spruchs­vol­len Be­rei­chen be­reits si­che­re Ver­fah­ren exis­tie­ren, deren mi­kro­bio­lo­gi­sche Qua­li­tät mit Hilfe eines eu­ro­pa­wei­ten Sys­tems (RABC, EN 14065) kon­trol­liert wird, stan­den bis­her für Fuß­be­de­ckun­gen keine si­che­ren und scho­nen­den Auf­be­rei­tungs­ver­fah­ren zur Ver­fü­gung. Im Rah­men des For­schungs­vor­ha­bens wur­den ein des­in­fi­zie­ren­des Rei­ni­gungs­ver­fah­ren für emp­find­li­che Ma­te­ria­li­en auf Basis von Koh­len­di­oxid sowie ein in­dus­tri­ell wie­der­auf­zu­be­rei­ten­der Mo­del­l­ar­beits­schuh ent­wi­ckelt.

Wir dan­ken der Ar­beits­ge­mein­schaft in­dus­tri­el­ler For­schung­ver­ei­ni­gun­gen e.V. (AiF) für die För­de­rung des For­schungs­vor­ha­bens AiF 14374 N, die aus Mit­teln des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie (BMWi) er­folg­te.

 

Der For­schungs­be­richt ist auf An­fra­ge bei der FRT er­hält­lich.

Das IGF-Pro­jekt 14374 N der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wurde im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.