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Ent­wick­lung eines mo­bi­len Ver­fah­rens zur Be­wer­tung der Rutsch­hem­mung in nass­be­las­te­ten Bar­fuß­be­rei­chen und Op­ti­mie­rung der Rei­ni­gungs­tech­nik in Bezug auf die in der GUV-I 8527 vor­ge­schrie­be­nen An­for­de­run­gen

IGF 16556 N

 

Der hohe An­teil an Aus­rut­sch­un­fäl­len am ge­sam­ten Un­fall­ge­sche­hen er­for­dert nach GUV-I 8527 für nass­be­las­te­te Bar­fuß­be­rei­che eine sorg­fäl­ti­ge Aus­wahl von Bo­den­be­lä­gen, Rei­ni­gungs­ver­fah­ren und Rei­ni­gungs­mit­teln. Da die ge­for­der­te Tritt­si­cher­heit in sol­chen Be­rei­chen nur sta­tio­när nach DIN 51097 (Schie­fe Ebene) er­mit­telt wer­den kann und keine mo­bi­len Mess­ver­fah­ren exis­tie­ren, die mit den ge­nann­ten nor­ma­ti­ven Re­ge­lun­gen kor­re­lie­ren, kön­nen Rei­ni­gungs- und Pfle­ge­ver­fah­ren unter Be­rück­sich­ti­gung der Pra­xis­be­din­gun­gen in Well­ness­be­rei­chen nicht op­ti­miert wer­den. Im Rah­men des vom wfk – Clea­ning Tech­no­lo­gy In­sti­tu­te in Kre­feld in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Prüf- und For­schungs­in­sti­tut Pir­ma­sens (PFI) be­ar­bei­te­ten Pro­jek­tes konn­te ge­zeigt wer­den, dass mit­tels eines Zwei­schicht­sys­tems, be­ste­hend aus einer kat­io­ni­schen Po­ly­mer­schicht als Haft­schicht und einer dar­auf fol­gen­den anio­ni­schen Po­ly­mer­schicht mit Ein­streu­un­gen prin­zi­pi­ell die Tritt­si­cher­heit er­höht wer­den kann. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass wei­te­re Ver­bes­se­run­gen bei der Um­set­zung der Pro­jekt­er­geb­nis­se in Un­ter­neh­men durch Op­ti­mie­rung der Par­ti­kel­geo­me­trie sowie Ad­ap­ti­on von Po­ly­mer- und Par­ti­kel­sys­te­men er­zielt wer­den kön­nen. Au­ßer­dem zeig­ten die mit den neu ent­wi­ckel­ten Zwei­schicht­sys­te­men be­film­ten Flie­sen ein bes­se­res Rei­ni­gungs­ver­hal­ten als die un­be­han­del­ten Flie­sen.

Zur Be­stim­mung der Tritt­si­cher­heit die­ser Ma­te­ria­li­en wurde am PFI ein mo­bi­les Funk­ti­ons­mus­ter zur Schritt­si­mu­la­ti­on (25 kg Ge­wicht, Grund­flä­che ca. 45 cm x 30 cm, Fuß mit Schuh­grö­ße 24 und spe­zi­el­le künst­li­che Sohle) ent­wi­ckelt und ge­baut. Im Rah­men des Pro­jek­tes wurde eine Kor­re­la­ti­on zwi­schen den Mess­wer­ten, die mit dem neu ent­wi­ckel­ten mo­bi­len Schritt­si­mu­la­tor bzw. auf der schie­fen Ebene (nach DIN 51097) be­stimmt wur­den, fest­ge­stellt. Die Ak­zep­tanzwin­kel der ge­tes­te­ten Flie­sen wur­den in den meis­ten Fäl­len mit einer Ab­wei­chung von ± 2° von den Mess­wer­ten der schie­fen Ebene er­mit­telt. Diese Ab­wei­chung ent­spricht den ty­pi­schen Ab­wei­chun­gen der heu­ti­gen Norm-Me­tho­de (schie­fe Ebene). Das ent­wi­ckel­te Ver­fah­ren er­mög­licht somit eine Vor­ort-Be­stim­mung der Tritt­si­cher­heit ke­ra­mi­scher Bo­den­be­lä­ge.

Das IGF-Pro­jekt 16556 N der For­schungs­ver­ei­ni­gung Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wurde über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.

 

Der For­schungs­be­richt ist auf An­fra­ge bei der FRT er­hält­lich.

Das IGF-Pro­jekt 16556 N der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wurde über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.