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Visualisierung viraler Kontaminationen

01IF23338N

Ziel des Forschungsvorhabens ist, mittels allosterischer Aptamere virale Kontaminationen auf Oberflächen zu visualisieren.

Die allosterischen Aptamere erkennen virale Erreger und initiieren eine Hybridisierungskettenreaktion, in der sich Oligonukleotide mit Haarnadelstruktur, die anteilig mit Goldnanopartikeln funktionalisiert sind, autonom zu hochverzweigten Nukleinsäurestrukturen (plasmonisch aktiven Dendronen) zusammenlagern.

Die Anreicherung der Goldnanopartikel in den Dendronen geht mit einer visuell wahrnehmbaren Farbänderung einher.

Um allosterische Aptamere gegen ein Zielprotein auf der Oberfläche eines viralen Erregers zu entwickeln, ist ein spezielles Verfahren nötig, das in Anlehnung an beschriebene Verfahren zur Aptamerselektion als SEALEX (Systematic Evolution of Allosteric Ligands by EXponential Enrichment) bezeichnet wird.

Reinigungsdienstleistern und textilen Dienstleistern wird durch die Projektergebnisse ein Nachweis für virale Kontaminationen zur Verfügung stehen, der sie erstmals befähigt, vor Ort im Rahmen innerbetrieblicher Eigenkontrollen die viruzide Wirkung der von ihnen vorgenommenen Reinigungs-/Desinfektionsmaßnahmen zu überwachen.

Dadurch können Fehler schneller identifiziert und die Hygienesicherheit optimiert werden. Prinzipiell ist auch ein Einsatz des entwickelten Nachweisverfahrens zu diagnostischen Zwecken in der Medizin vorstellbar.

Das Pro­jekt wird durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.