Entwicklung eines sicheren, validierbaren und wirtschaftlichen Reinigungsverfahrens für Oberflächen in Reinräumen auf der Basis optimierter Wischprozesse in Kombination mit der Applikation von Kohlendioxidschnee
AiF 14194 N
Im medizinischen Bereich, in der Elektronik- und Halbleiterindustrie, Pharmaindustrie, Mikrobiologie, Gentechnologie und weiteren Gebieten müssen zahlreiche Prozesse unter sehr anspruchsvollen Reinraumbedingungen durchgeführt werden. In den vergangenen Jahren wurden dabei die Anforderungen an Partikelgehalte und akzeptable Partikelgrößen aufgrund immer sensiblerer Produkte und Verfahren kontinuierlich verschärft. Diese Entwicklung wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Vor diesem Hintergrund werden immer öfter Anfragen zum Thema „Reinraumreinigung“ an Reinigungs-Dienstleister gestellt. Zur Frage der professionellen Reinigung von Reinraumbereichen lagen bisher keine systematischen Untersuchungen vor. Deshalb enthalten auch die gegenwärtig verfügbaren Normen (z.B. VDI 2083-4 und ISO 14644-5) nur wenige konkrete Vorgaben zum Thema „Reinraumreinigung“.
Die VDI 2083-4 definiert u.a. sog. Oberflächenreinheitsklassen (ORK), weist aber gleichzeitig darauf hin, dass es im Betriebszustand keinen Zusammenhang zwischen ORK und einzuhaltender Reinraumklasse gibt. Für die Empfehlung der einzusetzenden Reinraumwischmittel gibt die VDI 2083-4 Erfahrungswerte vor, jedoch existieren keinerlei publizierte wissenschaftliche Untersuchungen bezüglich der Eignung von Reinraumwischmitteln. Ähnliches gilt auch für die ISO 14644-5. Durch die Forschungsergebnisse wird den vorwiegend kleinen und mittelständischen Gebäudereinigungsunternehmen ein sicheres, validierbares und wirtschaftliches Reinigungsverfahren für Oberflächen in Reinräumen durch Kombination optimierter Wischverfahren mit der Kohlendioxidschnee-Reinigung zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse wurden in Form einer funktionalen Matrix zusammengestellt. Diese ermöglicht die optimale Anpassung eines Reinraumreinigungsverfahrens an ein gegebenes Reinigungsproblem.
Wir danken der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungvereinigungen e.V. (AiF) für die Förderung des Forschungsvorhabens AiF 14194 N, die aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erfolgte.
Der Forschungsbericht ist auf Anfrage bei der FRT erhältlich.