Entwicklung lumineszierender Pflegebefilmungen mit integrierter Funktionalisierung zur Schnellbestimmung der Befilmungsqualität
IGF 17096 N
Polymere Pflegebefilmungen besitzen eine begrenzte Lebensdauer, so dass in Abhängigkeit von der Beanspruchung der Bodenbeläge nach einer bestimmten Zeit eine chemische Grundreinigung und Neubefilmung mit Polymerdispersionen durch die Gebäudereinigungsunterneh-en unumgänglich ist. Diese Verfahren sind personal- und kostenintensiv.
Auf der Basis von Erfahrungswerten nehmen die Gebäudereinigungsunternehmen schon weit vor der vollständigen Abnutzung der Pflegebefilmungen eine Grundreinigung und Neubefilmung vor. Da ein aktueller Trend darin besteht, derartige Reinigungsdienstleistungen nicht nach dem tatsächlich benötigten Aufwand, sondern pauschal pro regelmäßig bearbeiteter Fläche abzurechnen, ist für die Gebäudereiniger aus wirtschaftlicher Sicht eine möglichst geringe Frequenz von Grundreinigung und Neubefilmung wünschenswert.
Zur Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit benötigen die Gebäudereinigungsunternehmen daher eine Schnellmethode zur Bewertung der Befilmungsqualität elastischer Bodenbeläge. Mit einer solchen Methode könnte der Abnutzungsgrad polymerer Pflegebefilmungen quantifiziert werden. Einfache und kostengünstige Verfahren zur Bewertung der Befilmungsqualität elastischer Bodenbeläge stehen aber gegenwärtig nicht zur Verfügung.
Wie die Ergebnisse zeigen, liegt ein prinzipieller Lösungsansatz zur Entwicklung einer geeigneten Schnellmethode in der Integration nanoskaliger Lumineszenzpigmente in die polymeren Pflegebefilmungen. Derartige Lumineszenzpigmente haben keinen Einfluss auf Transparenz und Farbe der Pflegebefilmungen. Sie sind bei Tageslicht unsichtbar, fluoreszieren jedoch bei Bestrahlung mit UV-A-Licht.
Aus Leuchtdichtemessungen kann bei Bestrahlung mit UV-A-Licht der Abnutzungsgrad bzw. die Restfilmdicke einer bereits genutzten Pflegebefilmung bestimmt werden. So kann in jedem Einzelfall bedarfsgerecht entschieden werden, wann bzw. in welchem Umfang eine Grundreinigung und Neubefilmung erforderlich ist.
Der Forschungsbericht ist auf Anfrage bei der FRT erhältlich.