Prozess-induzierte Freisetzung von Peptidmimetika zur Gewährleistung einer nachhaltigen Hygiene elastischer Bodenbeläge
IGF 21831 N
Ziel des Forschungsvorhabens sind hydrolysierbare Befilmungen auf der Basis von Peptidmimetika (bioinspirierte Befilmungen) zur Realisierung einer nachhaltigen Hygiene elastischer Bodenbeläge.
Derartige bioinspirierte Befilmungen werden bei der täglichen Unterhaltsreinigung partiell unter Freisetzung von Peptidmimetika hydrolysiert (Prozess-induzierte Freisetzung von Peptidmimetika).
Die freigesetzten Peptidmimetika führen zur Inaktivierung von Krankheitserregern: Zwischen zwei Dekontaminationsmaßnahmen werden Erreger, die in geringer Konzentration z.B. durch Verschleppung auf die bioinspirierten Befilmungen auftreffen, umgehend inaktiviert (antibakterielle bzw. antivirale Wirkung).
Bei Kontamination mit hohen Konzentrationen an Erregern (z.B. in Form potentiell infektiöser Anschmutzungen wie Blut oder Exkrementen) wird während der Unterhaltsreinigung oder der lokalen Entfernung unter Einwirkung eines Reinigers eine desinfizierende Wirkung der bioinspirierten Befilmungen initiiert.
Durch gezielte Optimierung der Molekülstruktur der Peptidmimetika und ggf. Kombination unterschiedlicher Peptidmimetika wird ein breites Wirkungsspektrum der bioinspirierten Befilmungen gegen humanpathogene Erreger (u.a. Bakterien wie MRSA und behüllte Viren wie SARS-CoV-2) sichergestellt.
Unter Einsatz bioinspirierter Befilmungen kann einer Ausbreitung humanpathogener Erreger entgegengewirkt werden. Aufgrund der zu erzielenden erhöhten Hygienesicherheit ist daher davon auszugehen, dass Hygienekommissionen die Applikation bioinspirierter Befilmungen in ihren Hygieneplänen vorsehen.
Da Reinigungsdienstleister über eine hohe Expertise in der Applikation von Befilmungssystemen verfügen, können sie durch Erbringung einer neuen innovativen Dienstleistung ihren Marktanteil auszubauen.