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Akustomechanische Reinigung textiler Bodenbeläge auf Basis metallischer Helixgarne

IGF 21957 N

Ziel des Forschungsvorhabens ist, innovative textile Bodenbeläge zu entwickeln, die eine mit elastischen Bodenbelägen vergleichbare Nutzungsdauer aufweisen und mittels eines speziell entwickelten akustomechanischen Verfahrens ebenso effizient zu reinigen sind. Dazu werden neuartige Helixgarne entwickelt, die als Polgarne dienen und aus einem metallischen Kern bestehen, der mit einem Polyamidgarn umwunden ist.

Das metallische Kerngarn ermöglicht eine akustomechanische Reinigung des Bodenbelags, da die Polgarne den starken mechanischen Kräften bei Applikation radialer Stoßwellen nicht ausweichen können, sodass Schmutz effizient entfernt wird. Zur Entwicklung der Helixgarne müssen z.B. Material von Kern- (z.B. Edelstahl) und Mantelgarn (Polyamid), Titer und Filamentzahlen experimentell ermittelt sowie Parameter zur Verarbeitung der Helixgarne im Tuftingprozess erforscht werden.

Die Entwicklung des akustomechanischen Reinigungsverfahrens umfasst die Erforschung geeigneter Verfahrensparameter (z.B. Druck, Frequenz) sowie die Konzipierung des Funktionsmusters eines akustomechanischen Bürstsaugers unter Integration der Stoßwellentechnik sowie einer Sprüh- und Absaugvorrichtung für die Reinigungsflotte. Von den Ergebnissen profitieren Hersteller textiler Bodenbeläge und Gebäudereiniger (vorwiegend KMU).

Aufgrund der mit elastischen Bodenbelägen vergleichbaren Nutzungsdauer sowie der effizienten akustomechanischen Reinigung ist von einer hohen Akzeptanz seitens der Gebäudebetreiber auszugehen. Hersteller textiler Bodenbeläge können neben dem Ausbau der Marktanteile im Objektbereich (z.B. in Büroräumen) auch die Stabilisierung bestehender Märkte (u.a. in Hotels) erreichen

Da mit dem akustomechanischen Verfahren im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren höhere Flächenleistungen zu erzielen sind, wird die wirtschaftliche Situation der Gebäudereiniger deutlich verbessert, da Reinigungsarbeiten üblicherweise pauschal pro Fläche abgerechnet werden.

Das IGF-Pro­jekt 21957 N der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wird über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.