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Bewertung der Desinfektionsleistung bei katalytischer UVA-Behandlung schwach mikrobiell belasteter Wässer

IGF 281 EN

Die Desinfektion mit UVC-Strahlung ist ein seit Jahrzehnten angewandtes Verfahren und kommt bei der Desinfektion von Oberflächen als auch von schwach belasteten Wässern (wie z. B. Trinkwasser, Kläranlagenabläufen) zum Einsatz. Der Einsatz von UVC-Strahlung insbesondere zur Desinfektion von schwach belasteten Wässern ist jedoch mit nicht unerheblichen Energiekosten verbunden.

Vor diesem Hintergrund wird derzeit am wfk-Institut in Zu-sammenarbeit mit den belgischen Kooperationspartnern CELABOR (Projektkoordinator) und dem Fachbereich Chemieingenieurwesen (Schwerpunkt: Nanomaterialien, Katalyse, Elektrochemie) der Universität Liège ein Forschungsprojekt bearbeitet, das sich mit der Entwicklung eines innovativen niedrigenergetischen Desinfektionsprozesses zur Reduktion der mikrobiellen Belastung von natürlichen Badewässern befasst (BACZEREAU).

Dazu wird ein neuartiger photokatalytischer Prozess unter UVA-Anregung entwickelt, der auf die Desinfektion von Abläufen kommunaler Kläranlagen oder von in geschlossenen Kreisläufen geführten Brunnenwässern ausgelegt wird.

Das Teilprojekt des wfk-Instituts befasst sich schwerpunktmäßig mit der Beurteilung der mit dem neuen photokatalytischen Prozess unter UVA-Anregung zu erzielenden Desinfektionswirkung. Dabei werden die der Keiminaktivierung zugrunde liegenden Schädigungsmechanismen erforscht und das Reaktivierungs- bzw. Wiederverkeimungspotential der aufbereiteten Wässer in Abhängigkeit von der Wasserqualität untersucht.

Basierend auf der Charakterisierung der Schädigungsmechanismen werden Verfahren zum Monitoring der Keimbelastung etabliert, die eine Vor-Ort-Analyse ohne Fachkenntnisse bzw. eine online Überwachung erlauben.

Am wfk-Institut wird zudem die Eignung des neu entwickelten niedrigenergetischen Desinfektionsprozesses zur Aufbereitung von mikrobiell schwach belasteten Prozesswässern z. B. aus textilen Dienstleistungsbetrieben untersucht.

Das IGF-Pro­jekt 281 EN der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wird über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.