Bewertung der Desinfektionsleistung bei katalytischer UVA-Behandlung schwach mikrobiell belasteter Gewässer
IGF 281 EN
Die Desinfektion mit UVC-Strahlung ist ein seit Jahrzehnten angewandtes Verfahren und kommt bei der Desinfektion von Oberflächen und schwach belasteten Wässern (wie z. B. Trinkwasser, Kläranlagenabläufe) zum Einsatz.
UVC-Strahlung inaktiviert Mikroorganismen, indem sie ihre Desoxyribonukleinsäure (DNA) schädigt. Da Mikroorganismen über DNA-Reparaturmechanismen verfügen, birgt dies das Risiko einer Reaktivierung.
Darüber hinaus ist der Einsatz von UVC-Strahlung insbesondere zur Desinfektion von schwach belasteten Wässern mit nicht unerheblichen Energiekosten verbunden.
Vor diesem Hintergrund wurde am wfk-Institut in Zusammenarbeit mit den belgischen Kooperationspartnern CELABOR (Projektkoordinator) und dem Fachbereich Chemieingenieurwesen (Schwerpunkt: Nanomaterialien, Katalyse, Elektrochemie) der Universität Liège ein Forschungsprojekt durchgeführt, in dem ein Verfahren zur photokatalytischen UVA-Behandlung von natürlichen Badewässern entwickelt wurde.
Das Teilprojekt des wfk-Instituts befasste sich schwerpunktmäßig mit der Beurteilung der mit dem neuen photokatalytischen Prozess unter UVA-Anregung zu erzielenden Desinfektionswirkung.
Untersuchungen zur Aufklärung des Mechanismus der Zellschädigung ergaben, dass die photokatalytische UVA-Bestrahlung zu einem Verlust der Membranintegrität, einer Abnahme des Membranpotenzials und einer Lipidperoxidation führte; eine oxidative Schädigung der DNA wurde unter Einsatz des Markermoleküls 8-OhdG nicht nachgewiesen.
Folglich hat die photokatalytische UVA-Behandlung gegenüber der UVC-Bestrahlung den Vorteil, dass sie die mikrobiellen Zellmembranen schädigt.
Am wfk-Institut wurde zudem die Eignung der photokatalytischen UVA-Bestrahlung zur Aufbereitung von mikrobiell schwach belasteten Prozesswässern z. B. aus textilen Dienstleistungsbetrieben untersucht.
Der Forschungsbericht ist auf Anfrage bei FRT erhältlich.