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Neue Hy­gie­ne­dienst­leis­tun­gen für die Rei­ni­gung und Auf­be­rei­tung von Me­di­zin­pro­duk­ten durch Ver­wen­dung von flüs­si­gem Koh­len­di­oxid und ex­tremo­phi­len En­zy­men

IGF 32 EN

 

Ge­gen­wär­tig ver­wen­de­te und be­son­ders zu­künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen von be­stimm­ten Me­di­zin­pro­duk­ten, wie z.B. fle­xi­ble En­do­sko­pe, sind ther­mo­la­bil und sehr emp­find­lich ge­gen­über Auf­be­rei­tungs­ver­fah­ren. Diese Pro­duk­te kön­nen nicht mit den eta­blier­ten si­che­ren ther­mi­schen Ver­fah­ren des­in­fi­ziert und ste­ri­li­siert wer­den, son­dern müs­sen einer che­mi­schen Des­in­fek­ti­on und Ste­ri­li­sa­ti­on un­ter­zo­gen wer­den, die je­doch zahl­rei­che po­ten­zi­el­le Nach­tei­le wie z.B. eine nied­ri­ge­re Pro­zess­si­cher­heit, ver­blei­ben­de Rück­stän­de von Pro­zes­sche­mi­ka­li­en und mög­li­che Ma­te­ri­al­schä­den auf­wei­sen kön­nen.

Im Pro­jekt wurde ein in­no­va­ti­ves Ver­fah­ren zur Rei­ni­gung und Des­in­fek­ti­on von geo­me­trisch kom­ple­xen ther­mo­la­bi­len Me­di­zin­pro­duk­ten unter Ver­wen­dung von Prüf­kör­pern für fle­xi­ble En­do­sko­pe ent­wi­ckelt. Unter Ein­satz von flüs­si­gem und über­kri­ti­schem CO2 konn­ten bei Tem­pe­ra­tu­ren von <40 °C in­ner­halb von 15 Mi­nu­ten hohe In­ak­ti­vie­rungs­ra­ten für Bak­te­ri­en, Pilze, Viren und bak­te­ri­el­le En­do­spo­ren, ver­gleich­bar eta­blier­ten, je­doch to­xi­ko­lo­gisch be­denk­li­chen Nie­der­tem­pe­ra­turs­te­ri­li­sa­ti­ons­ver­fah­ren er­zielt wer­den. Die Rei­ni­gungs­wir­kung konn­te durch spe­zi­el­le En­zy­me op­ti­miert wer­den. Unter Zu­do­sie­rung spe­zi­el­ler Pro­tea­sen wurde ein Ver­fah­ren ent­wi­ckelt, mit dem Prüf­kör­per nach An­la­ge 8 und 9 der ak­tu­el­len Leit­li­nie von DGKH, DGSV, DGVS, DEGEA und AKI auf­be­rei­tet wer­den kön­nen und mit dem Rest­pro­t­e­in­ge­hal­te un­ter­halb des Richt­werts und Ge­samt­pro­zess­leis­tun­gen mit einer mi­kro­bi­el­len In­ak­ti­vie­rung von RF>9 (E. fa­eci­um) er­zielt wer­den. Die Pro­zess­zeit be­trägt etwa 1 h, da­nach ste­hen be­han­del­te Pro­duk­te tro­cken zur Ver­fü­gung. Das neue Ver­fah­ren über­trifft kon­ven­tio­nel­le che­mi­sche und che­mo-ther­mi­sche Ver­fah­ren hin­sicht­lich Keim­spek­trum, Kei­mi­n­ak­ti­vie­rungs­ra­ten und Un­be­denk­lich­keit der ein­ge­setz­ten Stof­fe.

Durch das neu ent­wi­ckel­te en­zy­m­un­ter­stütz­te flüs­sig-/über­kri­tisch-CO2-Ver­fah­ren wird pro­fes­sio­nel­len Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men und Me­di­zin­pro­dukte­her­stel­lern ein in­no­va­ti­ves Auf­be­rei­tungs­ver­fah­ren für ther­mo­la­bi­le und geo­me­trisch kom­ple­xe Me­di­zin­pro­duk­te zur Ver­fü­gung ge­stellt. Der po­ten­zi­el­le Kun­den­kreis für Auf­be­rei­ter, die das neue Ver­fah­ren an­wen­den, um­fasst etwa 30.000 Kran­ken­häu­ser und un­zäh­li­ge nie­der­ge­las­se­ne Arzt­pra­xen sowie meh­re­re tau­send Me­di­zin­tech­nik­fir­men in­ner­halb der EU, die ther­mo­la­bi­le Me­di­zin­pro­duk­te her­stel­len.

Das IGF-Pro­jekt 32 EN der For­schungs­ver­ei­ni­gung Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wurde über die AiF im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Tech­no­lo­gie auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.

 

Der For­schungs­be­richt ist auf An­fra­ge bei der FRT er­hält­lich.

Das IGF-Pro­jekt 32 EN der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wurde im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.