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Plasmaaktivierte Eispartikel zur Fassadenreinigung und -desinfektion

01IF 23265 N

Um den Immobilienwert zu erhalten, d.h. optische Beeinträchtigungen und Schäden zu vermeiden, ist eine regelmäßige Fassadenreinigung unabdingbar, da häufige Sanierungen (Neuanstrich) weder wirtschaftlich noch unter Nachhaltigkeitsaspekten vertretbar sind.

Da die Fassadenfläche in Deutschland einige Mrd. m² beträgt, stellt die Fassadenreinigung einen ausbaufähigen Markt mit enormem wirtschaftlichem Potenzial dar, dessen Erschließung jedoch aufwendige und teilweise kostenintensive Reinigungsverfahren entgegenstehen.

Ziel des Forschungsvorhabens ist, ein Strahlverfahren auf Basis von plasmaaktivierten Eispartikeln zu realisieren, das eine Fassadenreinigung und -desinfektion in einem Arbeitsschritt erlaubt, ohne den Einsatz von herkömmlichen Reinigungschemikalien und Bioziden auskommt und sich durch einen geringen Wasserverbrauch auszeichnet.

Dazu werden Wassertröpfchen in einem Aerosol mit Plasma aktiviert, mit einem kryogenen Gas eingefroren und beschleunigt.

Beim Aufprall der plasmaaktivierten Eispartikel auf die Fassade werden Anschmutzungen bzw. Bewuchs durch die übertragene kinetische Energie abgetragen; ferner kommt es zur Bildung einer dünnen, aus Wasser und Eis bestehenden 2-Phasen-Schicht („Slushy“-Schicht), in der sich die bei Plasmaaktivierung des Wassers erzeugten reaktiven Spezies befinden.

Die reaktiven Spezies töten nicht abgetragene Mikroorganismen ab und bleichen Verfärbungen.

Das IGF-Pro­jekt 23265 N der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wird im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.