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Plasmaaktive Pflegebefilmung auf Basis intumeszenzfähiger Vernetzer zur plasmabasierten Trockenentschichtung elastischer Bodenbeläge

IGF 20829 N

Im Rahmen des IGF-Projektes 18035 BG wurde ein plasmabasiertes Trockenentschichtungsverfahren als Alternative zur nasschemischen Grundreinigung elastischer Bodenbeläge mit zugehöriger Reinigungsmaschinentechnik entwickelt, bei dem auf den Einsatz von Wasser und Chemikalien verzichtet wird.

Ferner wird der Personalaufwand reduziert, und Trocknungszeiten vor einer Neubefilmung entfallen. Das neue Verfahren wurde in Kombination mit einer durch Zusatz geeigneter Additive (z.B. Olefine, insb. Polyethylen-Wachse, Intumeszenz- oder Wärmeleitmittel) modifizierten Pflegebefilmung entwickelt.

Diese modifizierte Pflegebefilmung eignet sich jedoch aufgrund verminderter Haftung und Abriebfestigkeit im Vergleich zur herkömmlichen Pflegebefilmung nicht für alle elastischen Bodenbeläge und nur für Bereiche geringer Beanspruchung.

Ziel des Forschungsvorhabens IGF 20829 N war die Realisierung einer plasmaaktiven Pflegebefilmung auf Basis intumeszenzfähiger Vernetzer mit optimierter Haftung und Abriebfestigkeit für den Einsatz in Bereichen hoher Beanspruchung, die eine plasmabasierte Trockenentschichtung ermöglicht.

Hierzu wurde eine zweischichtige Pflegebefilmung, bestehend aus einer wachshaltigen Trennschicht mit inkludierten langkettigen Carbonsäuren und einer ein intumeszierendes Polymernetzwerk enthaltenden Schicht entwickelt.

Das intumeszierende Polymernetzwerk wurde aus einer handelsüblichen Pflegedispersion und einem speziell entwickelten intumeszenzfähigen Vernetzer generiert.

Dazu wurden auf einem kommerziell erhältlichen Intumeszenzmittel durch chemische Oberflächenfunktionalisierung Aminogruppen eingeführt, die als zusätzliche Verknüpfungspunkte innerhalb des Netzwerks während der Filmbildung dienen.

Zusammen mit der carbonsäurehaltigen Trennschicht wird hierdurch im Vergleich zum Vorgängerprojekt sowohl die Kohäsion als auch die Adhäsion verbessert, was zusätzlich zu einer verbesserten Haftung und Filmstabilität zu einer guten chemischen Beständigkeit und Barrierewirkung gegenüber permeativen Anschmutzungen sowie Abriebbeständigkeit und Trittsicherheit führt.

Insgesamt zeigten die Entwicklungsarbeiten bezüglich der Intumeszenzwirkung allerdings, dass die entwickelte Funktionalisierung des Vernetzers gleichzeitig die Sprengwirkung und damit die Möglichkeit zum plasmabasierten Trockenentschichten deutlich vermindert.

Der Forschungsbericht ist auf Anfrage bei FRT erhältlich.

Das IGF-Pro­jekt 20829 N der For­schungs­ver­ei­ni­gun­g Eu­ro­päi­sche For­schungs­ge­mein­schaft Rei­ni­gungs- und Hy­gie­ne­tech­no­lo­gie e.V., Cam­pus Fich­ten­hain 11, 47807 Kre­feld, wurde im Rah­men des Pro­gramms zur För­de­rung der in­dus­tri­el­len Ge­mein­schafts­for­schung und -ent­wick­lung (IGF) vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz auf­grund eines Be­schlus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges ge­för­dert.