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Piezoelektrischer MRSA-Nachweis unter Einkopplung photoinduzierter akustischer Wellen

IGF 20831 N

Der Schlussbericht wird nach Fertigstellung hier veröffentlicht.

Kurzbericht:

Ziel des Forschungsvorhabens ein piezoelektrischer Sensor, der eine unmittelbare hoch sensitive Quantifizierung von MRSA vor Ort ermöglicht (piezoelektrischer MRSA-Nachweis). Das Nachweisprinzip basiert auf der Einkopplung photoinduzierter akustischer Wellen in ein in Resonanz schwingendes piezoelektrisches Material nach Bindung lebender MRSA-Zellen und Markierung gebundener MRSA-Zellen durch Antikörper-funktionalisierte akustische Sonden.

Durch Bestrahlung mit gepulstem monochromatischem Licht werden periodische Temperaturänderungen der akustischen Sonden induziert, die zur Ausbildung akustischer Wellen führen (photoinduzierte akustische Wellen). Erreichen die photoinduzierten akustischen Wellen das piezoelektrische Material, werden sie in dieses eingekoppelt und interferieren mit der dort vorliegenden elektrisch induzierten akustischen Welle.

Die Amplitude der resultierenden akustischen Welle hängt direkt von der Anzahl am piezoelektrischen Material gebundener markierter MRSA-Zellen ab. Mittels des piezoelektrischen MRSA-Nachweises können Reinigungs- und Hygienedienstleister der Hygienekommission in Krankenhäusern den Erfolg durchgeführter Reinigungs-/Desinfektionsmaßnahmen unmittelbar belegen. Ggf. notwendige Korrekturmaßnahmen können sofort eingeleitet werden.

Kritische Punkte (häufiger Haut-/Handkontakt) können von der Hygienekommission festgelegt und durch Reinigungs- und Hygienedienstleister regelmäßig hinsichtlich MRSA-Kontaminationen untersucht werden. Mit den erhaltenen Daten können Hygienefachkräfte Hygienepläne optimieren und Strategien zur Vermeidung von Kontaminationen verbessern, die essentiell für die Prävention nosokomialer MRSA-Fälle und die Eindämmung der MRSA-Verbreitung sind.